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Der Kuhberg bei Hohenmölsen
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'''Der Kuhberg bei Hohenmölsen''' Wenn in den Herbstnächten aus den Wäldern und Wiesen des sumpfigen Rippachtales der Nebel in dicken Schwaden die Höhen emporstieg erschien jedes Mal eine gespenstige große Kuh mit feurigen Augen auf dem Berge. Sie richtete an den Bäumen und an Kräutern viel Schaden an und verschwand mit den Schwinden des Nebels genau so unheimlich geisterhaft, wie sie gekommen war. Da wollte der Rat der Stadt diesem nächtlichen Treiben ein Ende machen. Er befahl dem Häscher, das war der Gerichtsdiener und Schinder, diese Geisterkuh zu vernichten. Der Häscher war ein gewandter Mann. Er verstand Krankheiten zu versprechen, Salben für das Vieh aus allerlei Kräutern zu bereiten, ja, sogar Feuersbrünste konnte er beschwören und zum Stillstand bringen. Er wollte das Gespenst in drei Nächten vernichten, doch mußte ihm der Rat das Versprechen geben, ihn, falls sein Unternehmen gelingen würde, zum Dank in die Reihe der Bürger aufnehmen und ihm zum Bader zu machen. Nach drei Tagen aber fand man den Häscher tot an der Stelle liegen, an der man sonst die Gespensterkuh grasen sah. Seine Leiche wies weder Stoß- noch Schlag- noch Bißwunden auf. Man verweigerte dem Toten ein Grab auf dem Friedhof an der Kirche und scharrte ihn dort ein, wo man die Leiche gefunden hatte. Seitdem hat man die böse Kuh nicht wieder gesehen. Der Berg aber heißt von da an: der Kuhberg. == Quelle == [[Das Sagenbüchlein des Kreises Weißenfels (1937)]] von [[Alfred Nier]] [[Kategorie:Sagen und Legenden]]
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