Selbstmorde in Weißenfels und naher Umgebung

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== 1932 ==
== 1932 ==
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'''Selbstmordversuch'''
'''Selbstmordversuch'''
<br>Eheliche Zwistigkeiten veranlaßten einen jungen Mann, Abschiedsbriefe zu schreiben und einen Selbstmord im Leißlinger Holz anzukündigen. Eine Durchsuchung des Holzes war aber ergebnislos. Am Sonnabendabend erhängte sich der Lebensmüde jedoch in einer Abortanlage. Der Strick riß aber, und man fand den Körper bewußtlos auf den Boden liegend auf und veranlaßte Überführung ins Krankenhaus.
<br>Eheliche Zwistigkeiten veranlaßten einen jungen Mann, Abschiedsbriefe zu schreiben und einen Selbstmord im Leißlinger Holz anzukündigen. Eine Durchsuchung des Holzes war aber ergebnislos. Am Sonnabendabend erhängte sich der Lebensmüde jedoch in einer Abortanlage. Der Strick riß aber, und man fand den Körper bewußtlos auf den Boden liegend auf und veranlaßte Überführung ins Krankenhaus.
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== 1926 ==
== 1926 ==
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'''Tödlicher Sturz aus dem Fenster'''
'''Tödlicher Sturz aus dem Fenster'''
<br>Vergangene Nacht gegen 0:30 Uhr stürzte sich die 52jährige Ehefrau Anna Li. in selbstmörderischer Absicht aus dem Fenster ihrer im 4. Stockwerk gelegenen Wohnung, Novalisstr.  13, auf den gepflasterten Bürgersteig, wo sie von Passanten tot aufgefunden wurde. Der Grund zu der unheilvollen Tat dürfte ein unheilbares Leiden bilden, das die Unglückliche bis vor zwei Tagen ans Krankenhaus fesselte. Die Bedauernswerte war verheiratet und hinterläßt mehrere Kinder.
<br>Vergangene Nacht gegen 0:30 Uhr stürzte sich die 52jährige Ehefrau Anna Li. in selbstmörderischer Absicht aus dem Fenster ihrer im 4. Stockwerk gelegenen Wohnung, Novalisstr.  13, auf den gepflasterten Bürgersteig, wo sie von Passanten tot aufgefunden wurde. Der Grund zu der unheilvollen Tat dürfte ein unheilbares Leiden bilden, das die Unglückliche bis vor zwei Tagen ans Krankenhaus fesselte. Die Bedauernswerte war verheiratet und hinterläßt mehrere Kinder.
<br>Weißenfelser Tageblatt, 3. Juli 1926
<br>Weißenfelser Tageblatt, 3. Juli 1926
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== 1914 ==
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'''Im Leißlinger Holze erhängt aufgefunden'''
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<br>wurde der seit vorwoche vermißte, in der Lutherstr. 20 wohnhafte Schuhmacher Ernst Ga. Er wurde gestern abend im Sarge aus dem Holze geholt. Die Beweggründe, welche Ga. zum Selbstmorde getrieben haben, sind noch nicht aufgeklärt. Ga. hinterläßt eine starke Familie.
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<br>Weißenfelser Tageblatt, 6. Juli 1914
== 1910 ==
== 1910 ==
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'''Jugendliche Selbstmörderin'''
'''Jugendliche Selbstmörderin'''
<br>In Frankfurt a. M. hat sich ein junges Mädchen von hier, die Braut eines Kaufmanns, vergiftet. Nähere Feststellungen über Ursache zu dem Schritt fehlen noch.
<br>In Frankfurt a. M. hat sich ein junges Mädchen von hier, die Braut eines Kaufmanns, vergiftet. Nähere Feststellungen über Ursache zu dem Schritt fehlen noch.
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== 1903 ==
== 1903 ==
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'''In die Saale gesprungen'''
'''In die Saale gesprungen'''
<br>Gestern abend gegen 18:45 Uhr sprang in der Nähe der großen Saale-Brücke das elfjährige Schulmädchen Marte Re. , Tochter des Schuhmachermeisters Gustav Re. , in anscheinend selbstmörderischer Absicht vom linken Ufer aus in die Saale. Der Markthelfer Otto Lange, welcher den Vorfall bemerkte, sprang dem Kinde nach und nur unter großen Anstrengung, nachdem ihm vom Ufer her eine Stange gereicht worden war, gelang es ihm, die Lebensmüde zu retten. Man trug das Kind in das nahegelegene Bahnwärterhäuschen, woselbst Dr. Falck, welcher zufällig vorübergekommen war, an dem bewußtlosen Kinde Wiederbelebungsversuche anstellte. Diese waren auch von Erfolg. Grund zu der Tat war Furcht vor der Strafe.  Die Mutter hatte das Kind geschickt, um für 10 Pfennig Wolle zu holen, dasselbe hatte aber nur für 5 Pfennig gebracht und das andere Geld für sich behalten. Hierfür strafte die Mutter das Mädchen mit dem bemerken, daß, wenn der Vater nach Hause komme, es noch mehr Schläge erhalten werde, worauf das Kind fort und in die Saale gelaufen ist.
<br>Gestern abend gegen 18:45 Uhr sprang in der Nähe der großen Saale-Brücke das elfjährige Schulmädchen Marte Re. , Tochter des Schuhmachermeisters Gustav Re. , in anscheinend selbstmörderischer Absicht vom linken Ufer aus in die Saale. Der Markthelfer Otto Lange, welcher den Vorfall bemerkte, sprang dem Kinde nach und nur unter großen Anstrengung, nachdem ihm vom Ufer her eine Stange gereicht worden war, gelang es ihm, die Lebensmüde zu retten. Man trug das Kind in das nahegelegene Bahnwärterhäuschen, woselbst Dr. Falck, welcher zufällig vorübergekommen war, an dem bewußtlosen Kinde Wiederbelebungsversuche anstellte. Diese waren auch von Erfolg. Grund zu der Tat war Furcht vor der Strafe.  Die Mutter hatte das Kind geschickt, um für 10 Pfennig Wolle zu holen, dasselbe hatte aber nur für 5 Pfennig gebracht und das andere Geld für sich behalten. Hierfür strafte die Mutter das Mädchen mit dem bemerken, daß, wenn der Vater nach Hause komme, es noch mehr Schläge erhalten werde, worauf das Kind fort und in die Saale gelaufen ist.

Version vom 11:27, 15. Apr. 2019

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