Kriegerdenkmal 1914-18 (Hohenmölsen)
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+ | [[Datei: 1wkdenkmalhhm2.jpg|miniatur|Kriegerdenkmal im Jahr 2014. Foto, Steffen Schmidt]] | ||
Das Denkmal ist eine Schöpfung von Professor Haase (Weißenfels) und besteht aus Freyburger Muschelkalk. Es wurde vom Bildhauer Erich Berger (Hohenmölsen) hergestellt. Den Sockel krönt ein Kreuz mit Stahlhelm (dieser Stahlhelm fehlt heute), mit der emporzüngelnden Flamme unvergänglicher Lebenskraft und einem goldenen Ring des Zusammengehörigkeitsgefühls, der das Kreuz umspannt. Den eigentlich künstlerischen Schmuck, das Sinnbild, hat Professor Haase selbst ausgeführt. Er ist das Symbol für das Volkslied „Ich hatt´ einen Kameraden“… Von einem über das Schlachtfeld schreitenden Pferd beugt sich der Reiter herunter, um einem am Boden liegenden sterbenden Kameraden zum letzten Male die Hand zu reichen…. „bleib du im ewigen Leben mein guter Kamerad“. | Das Denkmal ist eine Schöpfung von Professor Haase (Weißenfels) und besteht aus Freyburger Muschelkalk. Es wurde vom Bildhauer Erich Berger (Hohenmölsen) hergestellt. Den Sockel krönt ein Kreuz mit Stahlhelm (dieser Stahlhelm fehlt heute), mit der emporzüngelnden Flamme unvergänglicher Lebenskraft und einem goldenen Ring des Zusammengehörigkeitsgefühls, der das Kreuz umspannt. Den eigentlich künstlerischen Schmuck, das Sinnbild, hat Professor Haase selbst ausgeführt. Er ist das Symbol für das Volkslied „Ich hatt´ einen Kameraden“… Von einem über das Schlachtfeld schreitenden Pferd beugt sich der Reiter herunter, um einem am Boden liegenden sterbenden Kameraden zum letzten Male die Hand zu reichen…. „bleib du im ewigen Leben mein guter Kamerad“. | ||
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== Tag der Denkmalsweihe == | == Tag der Denkmalsweihe == | ||
+ | [[Datei: 1wkdenkmalhhm3.jpg|miniatur|Kriegerdenkmal im Jahr 2014. Foto, Steffen Schmidt]] | ||
Grau verhangener Himmel breitete sich am Sonntag über den Feststädtchen aus. Dumpfe Glockentöne am frühen Morgen läuteten die ernsten Feierlichkeiten ein. Von allen Seiten strömten Vereine zur Feier herbei. Festlich gekleidete Menschen eilten nach dem Marktplatze, wo der Festgottesdienst stattfand. Kurz vor 10 Uhr marschierten unter Vorantritt der Stahlhelmkapelle aus Halle die sieben hiesigen teilnehmenden Vereine und die auswertigen Vereine auf dem Marktplatze auf. Am Fuße des Denkmals aus dem Kriege 1870/71 erhob sich die in den alten und neuen Reichsfarben geschmückte Kanzel, umgeben von 16 Fahnen und einer Standarte. Ein festlicher Anblick. Mit dem gemeinsamen Gesang des alten Schutz- und Trutzliedes „Wir treten zum Beten“ begann der Gottesdienst. Nach einigen Erbauungsworten des Herrn Superintendent Deetjen sang der hiesige Kirchengesangsverein den gemischten Chor „Der alte Gott, der lebt noch“. Hierauf folgte die Festrede, der Vers 1 und 2 des 121. Psalms als Text zugrunde lag. | Grau verhangener Himmel breitete sich am Sonntag über den Feststädtchen aus. Dumpfe Glockentöne am frühen Morgen läuteten die ernsten Feierlichkeiten ein. Von allen Seiten strömten Vereine zur Feier herbei. Festlich gekleidete Menschen eilten nach dem Marktplatze, wo der Festgottesdienst stattfand. Kurz vor 10 Uhr marschierten unter Vorantritt der Stahlhelmkapelle aus Halle die sieben hiesigen teilnehmenden Vereine und die auswertigen Vereine auf dem Marktplatze auf. Am Fuße des Denkmals aus dem Kriege 1870/71 erhob sich die in den alten und neuen Reichsfarben geschmückte Kanzel, umgeben von 16 Fahnen und einer Standarte. Ein festlicher Anblick. Mit dem gemeinsamen Gesang des alten Schutz- und Trutzliedes „Wir treten zum Beten“ begann der Gottesdienst. Nach einigen Erbauungsworten des Herrn Superintendent Deetjen sang der hiesige Kirchengesangsverein den gemischten Chor „Der alte Gott, der lebt noch“. Hierauf folgte die Festrede, der Vers 1 und 2 des 121. Psalms als Text zugrunde lag. | ||
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===Die Weiherede === | ===Die Weiherede === | ||
''„Die Bäume um den Denkmalsplatz haben für die Stadt eine symbolische Bedeutung. Sie sind gepflanzt worden als die Stadt von schwerer Krankheit bedroht war und sollten Gesundung bringen, die dann auch eingetreten ist. Möchten die Steine reden und uns Gesundung bringen von den Zuständen, in die uns die letzten Jahre gebracht haben. Keine Namen enthält das Denkmal. Die Gefallenen aus Hohenmölsen und Zetzsch sind nur ein Teil des gewaltigen feldgrauen Heeres, das Deutschland verteidigt hat gegen eine Welt von Feinden. Was unser Volk erlebt hat, das soll in uns weiter leben und das Heimatgefühl sollen wir hochhalten, denn aus diesem strömt uns neue Kraft. Reicht euch die Hand, steht zusammen in Kameradschaft und Liebe zu den Boden, aus dem ihr stammt in heiliger, tiefer Lebensgemeinschaft, in Treue fest, in Liebe stark, allzeit deutsch, deutsch bis ins Mark.“'' | ''„Die Bäume um den Denkmalsplatz haben für die Stadt eine symbolische Bedeutung. Sie sind gepflanzt worden als die Stadt von schwerer Krankheit bedroht war und sollten Gesundung bringen, die dann auch eingetreten ist. Möchten die Steine reden und uns Gesundung bringen von den Zuständen, in die uns die letzten Jahre gebracht haben. Keine Namen enthält das Denkmal. Die Gefallenen aus Hohenmölsen und Zetzsch sind nur ein Teil des gewaltigen feldgrauen Heeres, das Deutschland verteidigt hat gegen eine Welt von Feinden. Was unser Volk erlebt hat, das soll in uns weiter leben und das Heimatgefühl sollen wir hochhalten, denn aus diesem strömt uns neue Kraft. Reicht euch die Hand, steht zusammen in Kameradschaft und Liebe zu den Boden, aus dem ihr stammt in heiliger, tiefer Lebensgemeinschaft, in Treue fest, in Liebe stark, allzeit deutsch, deutsch bis ins Mark.“'' | ||
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Unter den Klängen „Ich hatt´einen Kameraden“ fiel hierauf die Hülle und Superintendent Deetjer weihte das Denkmal mit folgenden Worten: | Unter den Klängen „Ich hatt´einen Kameraden“ fiel hierauf die Hülle und Superintendent Deetjer weihte das Denkmal mit folgenden Worten: | ||