Der Schloßturmbrand vom 22. Dezember 1932
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- | Bei dem Brand fand der krönende Globus seinen Untergang. Am 2. [[November]] 1679 hatte Herzog August, der Erbauer des Schlosses, auf dessen Hauptturm einen hölzernen vergoldeten Globus unter Feierlichkeiten aufsetzen lassen, nachdem schon im Jahre vorher die die Uhr dort angebracht wurde. 33 Jahre später, am 6. November 1712 ersetzte ihn, [[Herzog Christian]] weil er schadhaft geworden war. Der Globus war aus Kupfer und vergoldet. Um ihn war der Meridian gelegt, auf ihm waren der Äquator, die Wendekreise des Krebses und des Steinbocks und der Tierkreis mit seinen in Kupfer getriebenen 12 Bildern angebracht. Die astronomischen Linien waren weiß gestrichen, die Bilder des Tierkreises stark versilbert. Der Globus wog 7 Zentner und 86,5 Pfund. Beim Brande nun waren der Globus, die Uhr und deren Glocke in den Schloßhof hinabgestürzt und teils zerschmettert, teils von der Hitze geschmolzen. Man konnte aber aus den Trümmern wenigstens den Äquatorstreifen mit Inschrift wieder zusammensetzen. Ebenso fand man in den Trümmern 7 der Tierkreisbilder, den Schlüssel zur Turmuhr und einige Bruchstücke der Glocke mit der Jahreszahl 1739. | + | [[Datei:Schlosskugel-1935-10-07.jpg|miniatur|Schloßkugel wird zum Schloß gebracht. (Ecke [[Friedrichsplatz]] / [[Friedrichsstraße]] )]]Bei dem Brand fand der krönende Globus seinen Untergang. Am 2. [[November]] 1679 hatte Herzog August, der Erbauer des Schlosses, auf dessen Hauptturm einen hölzernen vergoldeten Globus unter Feierlichkeiten aufsetzen lassen, nachdem schon im Jahre vorher die die Uhr dort angebracht wurde. 33 Jahre später, am 6. November 1712 ersetzte ihn, [[Herzog Christian]] weil er schadhaft geworden war. Der Globus war aus Kupfer und vergoldet. Um ihn war der Meridian gelegt, auf ihm waren der Äquator, die Wendekreise des Krebses und des Steinbocks und der Tierkreis mit seinen in Kupfer getriebenen 12 Bildern angebracht. Die astronomischen Linien waren weiß gestrichen, die Bilder des Tierkreises stark versilbert. Der Globus wog 7 Zentner und 86,5 Pfund. Beim Brande nun waren der Globus, die Uhr und deren Glocke in den Schloßhof hinabgestürzt und teils zerschmettert, teils von der Hitze geschmolzen. Man konnte aber aus den Trümmern wenigstens den Äquatorstreifen mit Inschrift wieder zusammensetzen. Ebenso fand man in den Trümmern 7 der Tierkreisbilder, den Schlüssel zur Turmuhr und einige Bruchstücke der Glocke mit der Jahreszahl 1739. |
== Der Wiederaufbau == | == Der Wiederaufbau == | ||
- | [[Datei:Schlosskugel- | + | [[Datei:Schlosskugel-stadt.png|miniatur|1935 Schloßkugel wird durch die Stadt gebracht gebracht.]] |
Die Kugel ist am Mittwoch den 11. Juni 1935 auf der Schlosskuppel aufmontiert worden, wobei die Innenkonstruktion aus Eisen und Holz, die die Kugel versteift und auf dem Schacht festhält, im Schloßhof ausgebaut werden musste, da die Kugel sonst für das Hochziehen zu schwer gewesen wäre. So wurde die Kugel leer hochgezogen und auf den Schacht gesetzt und dann erst die Innenkonstruktion wieder aufgebaut. Die Arbeiter sah man hier und da aus dem Luken der Kugel herausschauen, was einen lustigen Anblick gab. An der Spitze des Blitzableiters wurde ein Richtstrauß befestigt, ein dunkler Punkt über der glänzenden Kugel, der aber bald vom wind zersaust wurde. Anzumerken ist noch die bedeutend größere Entfernung vom Dach der Kuppel. | Die Kugel ist am Mittwoch den 11. Juni 1935 auf der Schlosskuppel aufmontiert worden, wobei die Innenkonstruktion aus Eisen und Holz, die die Kugel versteift und auf dem Schacht festhält, im Schloßhof ausgebaut werden musste, da die Kugel sonst für das Hochziehen zu schwer gewesen wäre. So wurde die Kugel leer hochgezogen und auf den Schacht gesetzt und dann erst die Innenkonstruktion wieder aufgebaut. Die Arbeiter sah man hier und da aus dem Luken der Kugel herausschauen, was einen lustigen Anblick gab. An der Spitze des Blitzableiters wurde ein Richtstrauß befestigt, ein dunkler Punkt über der glänzenden Kugel, der aber bald vom wind zersaust wurde. Anzumerken ist noch die bedeutend größere Entfernung vom Dach der Kuppel. | ||
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